Ärger in Steyr: EU hat Fischaufstieg vorgeschriebenen

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STEYR. Derzeit werden bei drei Wehren die Betonwände für Fischaufstiege errichtet. Höllischer Lärm machte vielen Steyrern in den letzten Tagen zu schaffen: Bei Zwischenbrücken und zwei anderen Wehren werden derzeit betonierte Fischaufstiege errichtet. Der Baustart war unheimlich laut, bei angrenzenden Häusern sollen gar die Wände gewackelt haben. Nun verlaufen die Arbeiten zwar ruhiger, doch Bürger fürchten um das schöne Stadtbild von Steyr.

„Das einzigartige Bild von Steyr wird durch Betonblöcke zerstört! Dabei geht’s nicht nur um uns, sondern um Publikum aus der ganzen Welt“, ärgert sich Isabella Viertler, die von ihrem Hotel Minichmayr aus direkt auf die Spitalmühlwehr blickt. Seit der Bau des von der EU vorgeschriebenen Fischaufstiegs vor zweieinhalb Wochen begonnen hat, würden sie ständig Hotelgäste auf die „Verschandelung“ ansprechen. In der ersten Woche der Bauzeit wurden die Spundwände in den Boden getrieben. „Das war furchtbar laut! Einige Anrainer haben sich über die Vibrationen beschwert“, so VP-Baustadtrat Markus Spöck. Und weiter: „Wir haben daraufhin sofort Messungen durchführen lassen. Vor allem die denkmalgeschützten Gebäude sind heikel, aber wir waren überall unter den Grenzwerten.“

Dass Spöck mit der Bauvorschrift nicht glücklich ist, gibt er offen zu. Und auch SP-Stadtchef Gerald Hackl wäre es lieber, es wäre alles beim Alten geblieben. „Doch was hilft es? Ewig nachtrauern, bringt auch nichts“, sagt Hackl.

Wenn kein Hochwasser kommt, sollen die Arbeiten bei Zwischenbrücken bis April abgeschlossen sein. Bei der Annawehr und der Kugelfangwehr werden ebenfalls Fischaufstiege gebaut. Diese seien aber nicht so markant für Steyr wie jene bei Zwischenbrücken. Textquelle: Kronenzeitung (Simone Waldl) Ausgabe 25.02. 2015

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