Familie war zwei Stunden im Auto gefangen

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HELLONSÖDT. Szenen wie in einem schlechten Horrorfilm erlebte eine Mühlviertler Familie. Das eigene Auto sperrte sich durch einen Defekt mitten in St. Veit/Mühlkreis zu, der Schlüssel ließ sich nicht abziehen. Erst nach knapp zwei Stunden bei Kälte und aufkommender Panik gelang es, die Eltern und den 7-jährigen Sohn zu befreien.

Nach einem Ausflug zum Schuhgeschäft wollte Gerhard Danner (48) mit seiner Frau Petra (44) und Sohn Michael (7) heim nach Hellmonsödt fahren. „Erst heulte der Motor auf. Dann sperrte sich das Auto ab und der Schlüssel ließ nicht mehr abziehen“, erinnert sich der Mühlviertler.

Mitten am Marktplatz war die Familie gefangen. Fenster und Türen blockierten, das Auto war – vielleicht wegen der Kälte? – quasi „tot“. „Wir telefonierten mit dem Notdienst und Mechanikern, alle waren bemüht, hatten aber keine Lösung“, erzählt der Vater. Inzwischen kam im kälter werdenden Wagen etwas Panik auf, der Sohn weinte – und draußen eilten Passanten herbei. Nachdem der Mühlviertler den durch die geschlossene Tür blockierten Hebel der Motorhaube zerlegt hatte, sprang nach 1 Stunden die Motorhaube auf und der alarmierte ältere Sohn konnte die Batterie mit Strom versorgen – die Türen gingen auf!

„Wir danken allen, die uns helfen wollten“, sagt die Familie, die überlegt, das „Gespensterauto“ zu verkaufen.

Text von Markus Schütz OÖ Kronenzeitung. Ausgabe 1. Jänner 2015, Seite 20

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