LINZ. Weil er Anfang Juni zu Fronleichnam einen Mann erstochen und einen zweiten schwer verletzt haben soll, steht am Mittwoch ein 27-jähriger Albaner wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht. Der Prozess soll nächste Woche fortgesetzt werden.
Das Gericht hat die schwierige Frage zu klären, ob es um Mord oder Notwehr ging. In der Nacht auf den 4. Juni gerieten mehrere Männer in Linz offenbar bei einer Musik- und Tanzveranstaltung in einem ehemaligen Bürogebäude in Streit. Am Ende war ein Mann tot und zwei weitere zum Teil schwer verletzt.
Ein 27-jähriger Serbe starb an mehreren Messerstichen in Bauch und Brust. Die spätere Obduktion ergab, dass jeder einzelne der Stiche tödlich war. Ein gleichaltriger Mazedonier wurde durch einen Stich in den Rücken schwer verletzt. Ein Türsteher, der den Streit schlichten wollte, wurde mit einer Metallstange attackiert und leicht verletzt.
Zwei Prozesstermine vorgesehen
Noch am selben Tag nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter fest. Der 27-jährigen Albaner muss sich am Mittwoch am Landesgericht Linz in einem Prozess wegen versuchten Mordes und Mordes verantworten. Der Angeklagte gab bisher an, sich lediglich verteidigt zu haben. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine langjährige Haftstrafe. 17 Zeugen sind geladen, daher ist bereits ein zweiter Prozesstermin nächste Woche fixiert. Textquelle: ooe.orf.at
